Geldsegen aus Berlin für Schlosskirche Philippsthal: Bund fördert Restaurierung mit 165.000 Euro

BERLIN. Mit dem Segnen kennt sich Heidi Houska berufsbedingt bestens aus. Doch als ihr Telefon am Mittwoch klingelte, konnte sich die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde in Philippsthal über einen Geldsegen der ganz besonderen Art freuen. Der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth (SPD) überbrachte ihr die frohe Kunde, dass der Bund die Restaurierung der Schlosskirche Philippsthal abermals mit einem Zuschuss von 165.000 Euro fördern wird. Bereits 2019 hatte der Bund 176.000 Euro für die Sanierungsarbeiten bereitgestellt.

Michael Roth MdB (rechts) und Pfarrerin Heidi Houska (zweite von links) bei der Übergabe des Förderbescheids für den ersten Bundeszuschuss im Januar 2019.

„Die fachgerechte Restaurierung von Kulturdenkmälern ist vor allem eine finanzielle Frage. Deshalb freue ich mich besonders, dass meine Unterstützung für den Antrag aus Philippsthal in Berlin auf offene Ohren gestoßen ist. Die Fördermittel helfen nicht nur, das architektonische Erbe für künftige Generationen zu erhalten. Sie kommen letztlich auch heimischen kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben zugute und stärken den Tourismus in Nordosthessen“, freut sich der SPD-Politiker Roth über die Förderzusage aus Berlin.

Die Kirche des ehemaligen Benediktinerinnenklosters Kreuzberg aus dem 12. Jahrhundert ist das älteste noch erhaltene Gebäude der Gemeinde Philippsthal. Mit der Zusage aus Berlin hat die Kirchengemeinde nun Planungssicherheit für die weiteren Restaurierungsarbeiten im Südflügel der Schlosskirche, der künftig als Gemeinderaum und Pfarrdienstwohnung genutzt werden soll.

Im Rahmen der zwölften Auflage des Denkmalschutz-Sonderprogramms unterstützt der Bund im Haushaltsjahr 2023 deutschlandweit Projekte mit Zuschüssen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro – das beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in seiner Sitzung am Mittwoch. Kultur- und Denkmalpflege fallen grundsätzlich in die Zuständigkeit der Länder. Mit den Denkmalschutz-Sonderprogrammen beteiligt sich seit 2007 aber auch der Bund an der Sanierung von national bedeutsamen Kulturdenkmälern in ganz Deutschland.