Roth für Rothestein: Bund fördert Sanierung der Schlossanlage mit 321.000 Euro

BERLIN / BAD SOODEN-ALLENDORF. Es ist eine der eindrucksvollsten Schlossanlagen im gesamten Werratal: Schloss Rothestein bei Bad Sooden-Allendorf. Doch bevor das Anwesen wieder in altem Glanz erstrahlen kann, sind zahlreiche Restaurierungsarbeiten notwendig. Nun konnte der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth (SPD) gute Neuigkeiten an das neue Eigentümerpaar Djukic überbringen. Wie der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages heute beschloss, wird die Sanierung von Schloss Rothestein mit einem Zuschuss von 321.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes gefördert. Damit wird Rothestein als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung in dieser Förderrunde berücksichtigt. Hierfür stehen im Haushaltsjahr 2022 insgesamt 66 Millionen Euro zur Verfügung. 

Schaute sich um. MdB Michael Roth zusammen mit den Eigentümern Alexander Djukic (links) und Anika Freund-Djukic (rechts) sowie der BSA-Stadtverordneten Andrea Stöber (Mitte)

Roth, der sich bei einem Rundgang im Februar selbst über den Zustand der Schlossanlage informieren konnte, sagt dazu: „Die Djukics hatten mich schon frühzeitig eingeladen, um mit mir über die Restaurierungspläne sowie die Vision für Rothestein zu sprechen. Es ist großartig mit wie viel Elan hier ein Ort für Gastronomie, Kultur und Geschichtsinteressierte entstehen soll. Doch Herzblut allein reicht nicht aus. Die denkmalgerechte Restaurierung von Kulturdenkmälern ist vor allem auch eine finanzielle Frage. Ich freue mich deshalb besonders, dass meine Unterstützung für Rothestein in Berlin auf offene Ohren gestoßen ist. Damit fließt abermals eine große Summe in den Denkmalschutz im Werra-Meißner-Kreis.“

Für die Region lohnt sich die Förderung gleich mehrfach. So sollen viele heimische Handwerksbetriebe mit der der Erneuerung von Wänden, Dächern oder Geländern beauftragt werden. „Damit werden Denkmalschutz, der Tourismusstandort und das Handwerk gleichzeitig gestärkt“, sagt der Abgeordnete abschließend. Eine weitere Förderung für Rothestein über 150.000 Euro durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wurde zudem in Aussicht gestellt.

Groß war die Freude auch bei Anika Freund-Djukic, Geschäftsführerin der Rothestein KG: „Die Förderzusage ist ein fantastischer Schritt auf unserem Weg, Rothestein zu einem Kultur- und Tourismuszentrum zu entwickeln. Die Förderung hebelt unser privates finanzielles Engagement bei der Restaurierung des Schlosses und stellt zudem auch ein immaterielles Bekenntnis zum Projekt Rothestein dar. Diese Nachricht gibt uns Planungssicherheit für weitere umfassende Restaurierungsarbeiten an Schloss, Nebengebäuden und Außenanlagen, die noch in diesem Jahr beginnen sollen. Wir bedanken uns herzlich bei Michael Roth für die tatkräftige Unterstützung unseres Förderantrags.“

Informationen zum Denkmalschutz-Sonderprogramm: Obwohl der Denkmalschutz in den Zuständigkeitsbereich der Länder fällt, fördert der Bund in diesem Jahr bereits in elfter Auflage Denkmalschutzprojekte von nationaler Bedeutung. Damit konnte seit 2009 der Erhalt von kleinen und größeren Kulturdenkmälern in ganz Deutschland mit über 400 Millionen Euro unterstützt werden.