Roth, der auf seiner großen Radtour im vergangenen Sommer selbst Station an vielen Orten in der Region gemacht hatte, begrüßte die Nachrichten aus Berlin: „Der Radverkehr, ob klassisch oder auf dem E-Bike, ist ein Baustein für die Mobilitätswende, die wir gemeinsam schaffen wollen. Wer Rad fährt, schont Klima und seinen Geldbeutel. Doch damit das Radfahren attraktiv ist, braucht es ein dichtes, gut ausgebautes und vor allem sicheres Wegenetz. Ich finde es großartig, dass sich der Bund mit dem Programm „Radnetz Deutschland“ am Ausbau der bedeutenden Radfernwege in Deutschland beteiligt und hiervon auch Maßnahmen direkt in unserer Heimat profitieren. Das kommt nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zu Gute, sondern stärkt uns auch als Tourismusstandort.“
Im Falle der Marktgemeinde Niederaula übernimmt der Bund 80 Prozent der Projektkosten von insgesamt 580.000 Euro und unterstützt damit die Verlegung eines Teilstücks der Deutschlandroute 9 auf einer Länge von 600 Metern, das aktuell noch durch ein Gewerbegebiet läuft. Auf der Deutschlandroute 4 zwischen den Ortsteilen Kleba und Niederaula wird zudem der Radweg an Engstellen verbreitert. Die Stadt Heringen wird mit einer Förderung von 1,35 Millionen Euro bedacht, um den Neubau eines Radweges zwischen Dippacher Kreuz und Widdershausen zu finanzieren. Aufgrund einer Sonderregelung für finanzschwache Kommunen übernimmt der Bund hierbei die vollständigen Planungs- und Baukosten.
Insgesamt erschließt sich das deutsche Radfernnetz neben dem Radweg „Deutsche Einheit“ sowie dem europäischen „Iron Curtain Trail“ über zwölf sogenannte Deutschlandrouten. Ziel des Förderprogramms „Radnetz Deutschland“ ist es, länderübergreifend ein sicheres, lückenloses und attraktives Netz aus national bedeutenden Radfernwegen zu schaffen und Deutschland zum Fahrradland für Alltag, Freizeit und Tourismus zu machen. Hierfür stehen in den nächsten zwei Jahren 45 Millionen Euro zur Verfügung.