Für ein starkes Europa und eine Gesellschaft des Respekts: Martin Schulz zu Gast in Heringen

HERINGEN. Bratwürstchen auf dem Grill, die Strahlen der Abendsonne in den Gesichtern und der Monte Kali im Hintergrund: Die Kulisse hätte nicht stimmungsvoller sein können für den Besuch von Ex SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz auf dem Platz vor dem Heringer Rathaus. Hierhin hatte der heimische Bundestagsabgeordnete und Staatsminister für Europa Michael Roth am Montagabend zur Veranstaltung eingeladen – und gut 100 Bürgerinnen und Bürger waren dieser Einladung gefolgt, um die beiden Bundestagsabgeordneten in der Kalistadt zu begrüßen.

In gewohnt lockerer Runde plauderten Roth und Schulz über Gott und die Welt, aber auch über Politisches und die anstehende Bundestagswahl.

In gewohnt lockerer Runde plauderten Roth und Schulz über Gott und die Welt, aber auch über Politisches und die anstehende Bundestagswahl. Dabei warfen sie nicht nur einen Blick auf die lange Karriere von Martin Schulz, die ihn vom Bürgermeisterposten im nordrhein-westfälischen Würselen, über die Präsidentschaft im Europäischen Parlament, den SPD-Vorsitz und schließlich zu seiner heutigen Position als Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung geführt hat, sondern auch auf allerhand Persönliches. So erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht nur von Schulz Leidenschaft für französische Krimis oder seine Textsicherheit beim Steigerlied, sondern lernten den ehemaligen SPD-Kanzlerkandidaten auch als großen Familienmenschen kennen.

Im Gespräch über seinen neuen Posten als Vorsitzender der renommierten Friedrich-Ebert-Stiftung hielt Schulz ein flammendes Plädoyer für ein starkes und soziales Europa und eine Gesellschaft des gegenseitigen Respekts, für die auch die SPD seit ihrer Gründung eintrete: „Die SPD führt die Gesellschaft zusammen. Bei uns regiert nicht der Ellenbogen, sondern Respekt, Würde und Toleranz für alle Bürgerinnen und Bürger“, so Schulz unter dem Beifall der Anwesenden.

Schlussendlich führte die Runde dann auch noch zur anstehenden Bundestagswahl. Während sich viele Expertinnen und Experten im Moment verwundert die Augen reiben würden, verriet Schulz, dass er schon im März darauf gesetzt hatte, dass Olaf Scholz der nächste Kanzler der Bundesrepublik werden würde: „Die Leute vertrauen ihm, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt in eine gute Zukunft führen zu können.“ Genau ein solches Vertrauen würde auch Roth in seinem Wahlkreis genießen, der nicht nur mit Stolz den Namen seiner Heimatstadt Heringen auf dem Abgeordnetenausweis des Bundestages trage, sondern die Sorgen, Nöte und Wünsche der Menschen vor Ort ganz genau kenne, so Schulz.

Roth bedankte sich herzlich bei der Heringer SPD für die Bewirtung und die gebotene Gastfreundschaft. Am Ende blieb für Schulz noch Zeit für die Eintragung im Goldenen Buch der Stadt Heringen, das Bürgermeister Daniel Iliev mit zur Veranstaltung gebracht hatte.