Roth machte deutlich, dass ihn die Geschichte des Bundeswehrstandorts seit seinem Einzug in den Deutschen Bundestag 1998 immer wieder intensiv beschäftigt habe: „Die vielen Bundeswehrreformen gingen an Rotenburg nicht spurlos vorüber. In meiner ersten Wahlperiode konnte ich den damaligen Bundesverteidigungsminister Rudolph Scharping (SPD) noch davon überzeugen, die erwogene Schließung der Alheimer Kaserne zurückzunehmen. Die Zukunft war vorerst gesichert. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) bekräftigte dieses Votum und sein Nachfolger Franz Josef Jung sicherte zu, den maroden Standort mit über 56 Millionen Euro zu sanieren. Trotz der erfolgten Modernisierung entschied Bundesminister Thomas de Maizière (CDU) im Oktober 2011 dann doch, das Kapitel Bundeswehr in Rotenburg endgültig und definitiv zu schließen. Die Bundeswehr musste nach Jahrzehnten Rotenburg verlassen. Was für ein Schildbürgerstreich!“
Übergangsweise stand der Gebäudekomplex ab 2015 dann als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen für Geflüchtete zur Verfügung – eine Nutzung, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern vor Ort aktiv unterstützt und wohlwollend begleitet wurde. Um dem Standort eine langfristige Zukunft zu sichern, war Roth in den vergangenen Jahren im ständigen Kontakt mit Bundesbehörden, insbesondere dem Bundesfinanzministerium und dem Bundesinnenministerium. Zwei Optionen hielt der SPD-Abgeordnete von Beginn an für besonders geeignet: zum einen als Schulungszentrum der Zollbehörden (die dem Bundesfinanzministerium unterstehen), zum anderen eine Außenstelle des erfolgreichen und traditionsreichen Aus- und Fortbildungszentrums der Bundespolizei in Eschwege. Die zweite Option erhielt letztlich den Zuschlag.
„Um die von der Bundesregierung geschaffenen zusätzlichen Stellen bei der Bundespolizei zu besetzen, wird seit Jahren deutlich mehr ausgebildet. Der Standort Eschwege drohte, aus allen Nähten zu platzen. Klar ist, dass die erfreuliche Präsenz der Bundespolizei in Rotenburg an der Fulda niemals zu Lasten des Standortes in Eschwege gehen darf. Darauf habe ich immer wieder gedrängt. Ich wünsche den Auszubildenden, den angehenden Bundespolizistinnen und Bundespolizisten in Rotenburg und Eschwege eine gute, erfolgreiche Zeit. Fühlen Sie sich wohl bei uns! Danke für Ihren Einsatz“, betonte Roth.