Bund fördert Sanierung der Evangelischen Kirche in Nentershausen und der Burg Herzberg in Breitenbach

BERLIN. Gute Nachrichten aus Berlin überbrachte der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth (SPD) an Pfarrerin Annette König von der Evangelischen Kirchengemeinde Nentershausen und an Burghauptmann Frederick Dörnberg von der Burg Herzberg in Breitenbach. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte am Mittwoch beschlossen, dass der Bund im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms 2020 auch 282.000 Euro für die Restaurierung der Evangelischen Kirche in Nentershausen sowie 125.000 Euro für die Sanierung der Burg Herzberg bereitstellt. Bei beiden Projekten übernimmt der Bund jeweils die Hälfte der Gesamtkosten.

Pressefoto von Michael Roth MdB, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt. Aufgenommen am 2. April 2019 in Berlin.

Roth hatte sich in den vergangenen Wochen im Kabinett und Parlament für die beiden Projekte stark gemacht – mit Erfolg. „In Deutschland gibt es rund eine Million Kulturdenkmäler. Wir können stolz darauf sein, dass auch in diesem Jahr abermals zwei Projekte aus unserer Region auf der begehrten Förderliste stehen. Die Fördermittel des Bundes helfen nicht nur, das architektonische Erbe für künftige Generationen zu erhalten. Sie kommen letztlich auch heimischen kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben zugute und stärken den Tourismus in Nordosthessen“, freut sich der SPD-Politiker Roth über die Förderzusagen aus Berlin.

Das heutige Kirchengebäude in Nentershausen wurde im 17. Jahrhundert erbaut und besticht vor allem durch seine prachtvolle barocke Bauernmalerei. Mithilfe der Fördermittel des Bundes soll schon bald die Sanierung des Innenraums angegangen werden. Insbesondere die historischen Malschichten an Kirchenhimmel, Stützen und Emporen sind stark restaurierungsbedürftig. Daneben sollen in der Kirche auch flankierende Maßnahmen an Orgel, Gestühl, Mauerwerk, Fenstern und Fußboden durchgeführt werden.

Die mittelalterliche Burg Herzberg, erbaut am Ende des 13. Jahrhunderts, ist die größte Höhenburg in Hessen. Auch über Nordhessen hinaus hat sich die Burg einen Namen als kulturelles Denkmal und Festivalstätte gemacht. In den vergangenen Jahren wurden mit Unterstützung von Bundes- und Landesmitteln bereits umfassende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Im Frühjahr 2019 waren Teile der Ostmauer der historischen Festungsanlage eingestürzt, die nun fachgerecht restauriert werden sollen.

Kultur- und Denkmalpflege fallen grundsätzlich in die Zuständigkeit der Länder. Mit den Denkmalschutz-Sonderprogrammen beteiligt sich seit 2007 aber auch der Bund an der Sanierung von national bedeutsamen Kulturdenkmälern in ganz Deutschland. Im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms werden im Haushaltsjahr 2020 bundesweit 251 Projekte mit Bundeszuschüssen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro gefördert.