Bund fördert Grenzmuseum Schifflersgrund mit 1,2 Millionen Euro: Unterstützung für bedeutenden Ort der Erinnerung an deutsch-deutsche Teilung

BERLIN. 1,2 Millionen Euro stellt der Bund in den kommenden beiden Jahren für die Umgestaltung des Gedenkstättengeländes Schifflersgrund und die Errichtung eines neuen Ausstellungsgebäudes bereit - das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am Donnerstag beschlossen.

„Wenn wir in diesen Tagen den 30. Jahrestag des Mauerfalls feiern, dann ist das vor allem für unsere ehemals grenznahe Heimat ein ganz besonderer Grund zur Freude. Es ist aber auch stetige Mahnung, an dunkle Zeiten von Teilung und Diktatur auf deutschem Boden zu erinnern. Daher freut es mich ganz besonders, dass das Grenzmuseum Schifflersgrund mit einem Bundeszuschuss bedacht wird.“, sagt der heimische Bundestagsabgeordnete und Staatsminister Michael Roth (SPD).

„Junge Menschen kennen die Zeit der deutschen Teilung nur noch aus Geschichtsbüchern und Erzählungen. In Zeiten, in denen Mauern und Grenzzäune von einigen wieder populär gemacht werden wollen, ist es auch deshalb umso wichtiger, lehrreiche und mahnende Erinnerungsorte wie Schifflersgrund zu fördern.“ 

Das Grenzmuseum Schifflersgrund zwischen Hessen und Thüringen besteht seit 1991 und gilt als erste Gedenkstätte des Erinnerns an das DDR-Unrechtsregime und dessen unmenschliches Grenzsicherungssystem. Seitdem ist es dort gelungen, die Teilung Deutschlands durch den Eisernen Vorhang für hunderttausende Besucherinnen und Besuchern, darunter unzählige Schulklassen, beeindruckend und mahnend greifbar zu machen.

Das Gesamtvolumen für das Gedenkstättenkonzept beträgt 2,4 Millionen Euro. Die Hälfte davon übernimmt der Bund, jeweils 25 Prozent der Finanzierung tragen die Bundesländer Hessen und Thüringen.