Aufgabe des Dialogforums wird es in den kommenden Monaten sein, den konkreten Verlauf der ICE-Trasse innerhalb des im Bundesverkehrswegeplan festgelegten Planungskorridors zu ermitteln.
„Die unzureichende Kommunikation über die Trassenplanungen vor zwei Jahren hat für erhebliche Verunsicherung in unserer Region gesorgt. Ich habe aber den Eindruck gewonnen, dass nun alle Verantwortlichen der Bahn verstanden haben: Eine Grundakzeptanz für solche wichtigen Infrastrukturprojekte erreicht man nur durch Information, Dialog und Einbindung von Bevölkerung und Kommunalpolitik. Ebenso weiß die Bahn um die herausragende Bedeutung von Lärmschutz. Geben wir ihr deshalb eine faire Chance“, bewertet Roth das Gespräch mit den Verantwortlichen der Bahn.
Es gehe eben nicht mehr nur um die wirtschaftliche und technische Machbarkeit einzelner Trassenvarianten, sondern vor allem auch um die Frage ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz. Wer nach Lösungen suche, mit der Mensch und Natur in unserer Region am Ende gleichermaßen gut leben können, der müsse nicht nur frühzeitig und umfassend informieren, sondern auch alle Betroffenen zum Dialog an einen Tisch holen.
Klar sei aber auch: Wer zukünftig eine gute Anbindung unserer Region an den Fernverkehr verlange, könne sich nicht gleichzeitig gegen den Ausbau der Bahntrasse aussprechen. Zumal es nicht nur um den Personenverkehr gehe. „Wir wollen doch auch, dass Güter verstärkt von der Straße auf die Schiene verlagert werden“, hebt der Staatsminister hervor. Umso wichtiger sei es, nun auch für eine breite Beteiligung an diesem Prozess zu sorgen:
„Je stärker sich interessierte Bürgerinnen und Bürger, Bürgerinitiativen, Politikerinnen und Politiker aus unserer Region in diesen Prozess einbringen, desto größer ist die Chance, im Dialog miteinander die bestmögliche Lösung zu finden. Lassen Sie uns diese Chance nutzen!“, lautet Roths Appell zum Start des Dialogverfahrens.