Diskussion über Bildungsoffensive in Deutschland

GROSSALMERODE. Bund, Land, Kreis und Kommune – mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Landrat Stefan Reuß, der SPD-Unterbezirksvorsitzenden Karina Fissmann und dem Bürgermeisterkandidaten Michael Gossmann hatte der heimische Bundestagsabgeordnete und Europa-Staatsminister Michael Roth Vertreterinnen und Vertreter aller Ebenen der Politik in den Großalmeröder Rathaussaal eingeladen. Eine breite Palette an Fragen aus dem Publikum wurde im Rathaus der Tonstadt von allen Seiten beleuchtet.

Besonders am Herzen lag der Runde eine bessere Bildungspolitik. „Das bestehende Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern im Bildungsbereich ist Schwachsinn“, erklärte Weil und erntete dafür viel Zustimmung im Saal. Eine gute Bildung sei auch Aufgabe des Bundes, der deshalb künftig mehr Möglichkeiten haben müsse, direkt vor Ort zu helfen, bestätigte Landrat Reuß. Aus seiner Erfahrung als Staatsminister fügte Michael Roth hinzu: „Es ist absurd, dass der Bund derzeit zwar Schulen in Afrika und Asien fördern darf, aber eben nicht in Großalmerode, Witzenhausen oder Eschwege. Das wollen wir ändern und dem Bund durch eine Grundgesetzänderung mehr Zuständigkeiten zu geben.“ Nach den Plänen der SPD solle der Bund bis 2021 insgesamt 12 Milliarden Euro für den Ausbau und die Modernisierung von Schulen geben.

Auch Karina Fissmann plädierte für eine Bildungsoffensive: „Wir wollen in Deutschland endlich gebührenfreie Bildung durchsetzen – von der Kita bis zur Hochschule. Wir kämpfen gemeinsam für einen Bundeskanzler Martin Schulz, damit die Bildungschancen in Deutschland künftig nicht mehr vom Geldbeutel oder Wohnort der Eltern abhängen.“