
Bad Hersfeld. Sehr persönliche Einblicke und eine ordentliche Portion Politik bot der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth bei seinem Kaffeeklatsch mit Manuela Schwesig. Bei bestem Wetter fanden sich viele Bürgerinnen und Bürger im idyllischen Garten des Falkenheims unweit der Stiftsruine ein. Die fleißigen Kuchenbäckerinnen und Kuchenbäcker der SPD sorgten wieder für ein leckeres Küchenbüffet.
Die neue Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern stand schon lange auf der Gästeliste des Europa-Staatsministers. Und es schien ihr sichtlich Freude zu bereiten, ihren ehemaligen Kabinettskollegen im Wahlkampf zu unterstützen. "Michael habe ich als Bundesfamilienministerin kennen und schätzen gelernt. Er ist am Kabinettstisch stets ein enger Mitstreiter im Einsatz für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Gleichstellung gewesen. Ein moderner Mann mit dem Herz am rechten Fleck, dem Machogehabe von Männern genauso auf die Nerven geht wie mir", lobte sie Roth.
Die stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD sprach sehr offen über ihre Jugend in der DDR, ihren Berufseinstieg als Finanzbeamtin und Steuerfahnderin, aber auch über ihre Familie und ihren Glauben. Als 29-jährige trat sie in die SPD ein, vor sieben Jahren ließ sie sich mit Mann und Sohn taufen. Kritisch ging sie mit der Kanzlerin ins Gericht. "Eine Frau im Kanzleramt heißt noch lange nicht, dass auch tatsächlich viel für Frauen getan wird. Vieles, was im Interesse von Frauen und Familien liegt, musste die SPD gegen den Widerstand von CDU/CSU durchsetzen. Weder Frau Merkel noch Herr Schäuble im Finanzministerium waren da eine große Hilfe", kritisierte Schwesig.
Besonders wichtig ist Schwesig der Einsatz für Demokratie und gegen Gewalt. "Aufrechte Demokratinnen und Demokraten wachsen nicht auf den Bäumen. Wir brauchen entsprechende Angebote vor Ort, um gegen Rassismus, Hass und Ausgrenzung vorzugehen. Das war Manuela Schwesig als Bundesfamilienministerin stets ein Herzensanliegen", lobte Roth. Nach der kurzweiligen Gesprächsrunde bestand noch die Gelegenheit für die Teilnehmer, mit dem Gast aus Schwerin ins Gespräch zu kommen und Fotos zu machen. Genau darum gehe es im Wahlkampf, politische Angebote unterbreiten, fair streiten und den Kontakt zur Bevölkerung suchen, hob Schwesig hervor.
Und weil es aus Sicht von Michael Roth so gut ankommt, stehen die nächsten Kaffeeklatschgespräche bereits fest. Für den 9. September hat sich SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel in Bebra angekündigt. Am 17. September kommt der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Thomas Oppermann nach Heringen.