

BERLIN. Ich freue mich, dass wir auch auf diesem Wege die Erinnerung an Adam von Trott, einen aufrechten Demokraten, überzeugten Europäer und mutigen Menschen wachhalten. Mit diesen Worten weihte Europa-Staatsminister Michael Roth am Donnerstag den Adam-von-Trott-zu-Solz-Saal im Auswärtigen Amt ein. Im Beisein der beiden Töchter Adam von Trotts, weiterer Familienangehöriger, des SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann und Vertretern der Adam-von-Trott-Stiftung in Bebra-Imshausen sowie der Adam-von-Trott-Schule in Sontra betonte Roth, dass es ihm ein Herzensanliegen gewesen sei, die Rolle des Diplomaten auch an seiner beruflichen Wirkungsstätte im Auswärtigen Amt zu würdigen.
Ebenso hob er den besonderen Einsatz des SPD-Fraktionschefs Thomas Oppermann für die Weiterentwicklung der Stiftung Adam von Trott hervor. "Ohne die tatkräftige Unterstützung meines Kollegen wäre es nicht möglich gewesen, eine Bundesförderung von 5 Millionen Euro durchzusetzen und die Zusammenarbeit zwischen der Universität Göttingen und der Stiftung erfolgreich auf den Weg zu bringen", so Roth.
Das deutsche Außenministerium ehrt damit eine Persönlichkeit, die von 1940 bis zur Ermordung durch die Nazis 1944 als Diplomat im Auswärtigen Amt tätig war. Er schloss sich dem Widerstand um den Kreisauer Kreis an und gehörte zu den Unterstützern des gescheiterten Attentats vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler.
Michael Roth weiter: "Es tut gut zu wissen, dass an das Wirken und Schicksal von Adam von Trott zu Solz nicht nur in der nordhessischen Heimat sondern inzwischen auch in Oxford und nun in Berlin erinnert wird.