
ESCHWEGE. Viele neue Eindrücke gewann der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth MdB bei seinem Besuch der AWO Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Stresemannstraße in Eschwege. Hier stellten ihm Tanja Wild und Britta Gries ihre neuen Aufgaben als Koordinatorinnen für den Schutz von Frauen, Jugendlichen und Kindern vor Gewalt ihre Arbeit vor.
Vom Bundesfamilienministerium wurden insgesamt 25 Projektstandorte in ganz Deutschland ausgewählt, um neue Schutzkonzepte für von Gewalt betroffene oder gefährdete Frauen und Kinder zu erarbeiten und umzusetzen unter anderem auch die Gemeinschaftsunterkünfte im Werra-Meißner-Kreis. Roth begrüßt die Initiative und überzeugte sich nun bei einem Besuch von den Konzepten der AWO zur Gewaltprävention, die in 40 Gemeinschaftsunterkünften über 1200 Flüchtlinge im Werra-Meißner-Kreis betreut.
Viele der Geflüchteten haben in ihrer Heimat Furchtbares erlebt. Sie sind vor Krieg, Terror und Unterdrückung geflohen, um hier sicher leben zu können. Es ist daher unsere Pflicht, den Schutz gerade von Frauen, Jugendlichen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften zu garantieren. Für mehr Schutz braucht es personelle und räumliche Maßnahmen sowie ausreichend Information, Sensibilisierung und Fortbildung der Fachkräfte und Ehrenamtlichen, betonte Roth.
Ziel der vom Familienministerium und UNICEF gesetzten Mindeststandards ist nicht nur das frühzeitige Erkennen und Benennen von Gewalt, sondern besonders auch die Prävention. So legen Gries und Wild besonderen Wert auf umfangreiche Informationsangebote. Das Personal der Gemeinschaftsunterkünfte werde bereits entsprechend geschult. In einigen Bereichen bestehe noch Verbesserungsbedarf, erkennt auch Uwe Kümmel, Leiter der Stabsstelle Migration des Landkreises, an. Aber die Kooperation mit der AWO laufe gut und Lösungsansätze sind immer schnell gefunden.
Mit den vom Bundesfamilienministerium finanzierten Koordinatorenstellen und der verlässlichen Zusammenarbeit der AWO mit dem Fachbereich Migration des Landkreises haben wir hier im Werra-Meißner-Kreis gute Voraussetzungen für einen noch besseren Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt", zeigt sich Michael Roth optimistisch.