
"Der Ausbau der Bahntrasse von Niederaula nach Bad Hersfeld ist definitiv vom Tisch. Das Bundesverkehrsministerium hat mir schriftlich mitgeteilt, dass die seit Jahren diskutierte so genannte Kurparktrasse nicht weiter verfolgt werde. Aufgrund der Höhendifferenz und Tunnellagen im Raum Niederaula sowie der Spurplangestaltung des Bad Hersfelder Bahnhofs habe sich diese Variante als technisch nicht umsetzbar erwiesen. Das ist eine gute Nachricht für alle Bürgerinnen und Bürger in Bad Hersfeld, kommentiert Staatsminister Michael Roth anders lautende Meldungen der vergangenen Tage.
Nach der Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans 2030 durch das Bundeskabinett Anfang August bleibt es bei der angekündigten Vorgehensweise: Anstelle der ursprünglich geplanten Neubaustrecke Kirchheim Blankenheim hat die DB Netz AG nun den Auftrag erhalten, im engen Dialog mit der Region mögliche Trassenvarianten in einem großräumigen Planungskorridor vorzuschlagen.
Es gibt gute Beispiele für gelungene Bürgerbeteiligung. Nutzen wir sie! Mit diesem Neustart ist die Chance gegeben, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die Öffentlichkeit nun in alle Planungsphasen eng einzubinden, stellt Roth fest. Er halte deshalb an seiner Forderung gegenüber der DB Netz AG fest, nach dem Vorbild des Pilotprojekts Dialogforum Hanau Würzburg/Fulda ein solches Forum auch im heimischen Landkreis durchzuführen. Sein Vorschlag gehe weit über die gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung hinaus. Wer eine Lösung bevorzugt, mit der die Menschen in unserer Region am Ende gut leben können, der muss nicht nur umfassend und frühzeitig informieren, sondern auch alle betroffenen Akteure an einen Tisch holen. Ich bin mir sicher, dass ein Dialogforum ein guter Weg ist, diesem Anspruch gerecht zu werden, betont Roth.