Michael Roth MdB empfängt 500. Schulklasse seit 1998

Staatsminister Roth MdB mit Schülerinnen und Schülern der neunten Gymnasialklasse der Werratalschule Heringen.

BERLIN – HERINGEN. Gelächter und staunende Blicke gehen durch den Raum des Reichstagsgebäudes, als Michael Roth eine gerahmte Urkunde hinter seinem Rücken hervorzieht. „Ihr geht nun für immer in die Geschichte meiner Abgeordnetenzeit ein“, freut sich der SPD-Politiker, als er den Schülerinnen und Schülern der neunten Gymnasialklasse der Werratalschule die Urkunde überreicht. Die Gäste aus Heringen sind die 500. Schülergruppe, die Michael Roth seit 1998 im Bundestag empfängt. So lange ist er nun schon direkt gewählter Abgeordneter für die Landkreise Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg.

Die rund 30 Schülerinnen und Schüler sind für fünf Tage in Berlin auf Klassenfahrt, bevor im nächsten Schuljahr die Oberstufe für sie beginnt. In drei Jahren werden sie ihr Abiturzeugnis in den Händen halten. Als gebürtiger Heringer war Michael Roth selbst Schüler der Werratalschule und hat dort 1990 sein Abitur gemacht.

Auf die Frage einer Schülerin, wie „schwer der Weg hier hoch war“ – sie meint natürlich seinen politischen Werdegang – antwortet Roth mit einem Augenzwinkern: „Wer aus Heringen kommt, der kann eigentlich nur noch absteigen!“. Schließlich sei der Höhenunterschied zwischen dem „Monte Kali“ in Heringen und Berlin-Mitte schon beachtlich. „Berlin ist mit der Zeit mein zweites Zuhause geworden, aber meine Heimat bleibt in Nordhessen“, betont der Europa-Staatsminister im Auswärtigen Amt.

Die 500. Schulklasse aus Heringen löchert Roth mit kritischen Fragen zum Brexit, der Flüchtlingsfrage und den Präsidentschaftswahlen in den USA. „Für die Gespräche mit Schülerinnen und Schülern aus meinem Wahlkreis nehme ich mir gerne Zeit. Von diesen Begegnungen profitiere ich genauso wie meine Gäste“, betont Michael Roth. Jedes Mal seien überraschende, aber auch kniffelige Fragen dabei. Es sei stets eine gute Übung, jungen Leuten komplexe Sachverhalte verständlich und in einfachen Worten näherzubringen.

Zum Abschluss der munteren Diskussion gibt Roth den Jugendlichen als Ratschlag mit auf den Weg: „Denkt immer selbstständig und benutzt Euren Verstand. Wenn Menschen Euch einfache Lösungen für komplexe Probleme versprechen, dann hinterfragt sie. Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, wir müssen auch die Grautöne und Schattierungen sehen. Über Politik schimpfen kann jeder, aber nur die wenigsten sind tatsächlich bereit, sich aktiv einzumischen.“