BERLIN/ BAD HERSFELD. Mit der geplanten Gesetzgebung wird es in Deutschland faktisch kein Fracking geben. Unkonventionelles Fracking, bei dem Erdgas wie in den USA üblich unter Einsatz von Chemikalien aus Schiefergestein herausgelöst wird, wird endlich verboten. Unser Trinkwasser ist geschützt. Die Erdgasförderung in
Deutschland wird sauber. Das sind die wesentlichen Punkte, die gestern von den Koalitionsfraktionen auf Drängen der SPD beschlossen wurden. Am Freitag kann das Gesetz zu Fracking nach über einjährigen intensiven parlamentarischen Beratungen im Deutschen Bundestag verabschiedet werden. Das ist ein großer Erfolg, auf den viele Bürgerinnen und Bürger lange warten mussten, freut sich Michael Roth, der den Wahlkreis Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg im Bundestag vertritt.
Roth weiter: Für die SPD war immer klar, dass die Gesundheit des Menschen und der Schutz des Trinkwassers absolute Priorität vor wirtschaftlichen Interessen haben muss. Dies werden wir jetzt nach 60 Jahren Anwendung konventionellen Frackings mit einer klaren gesetzlichen Regelung umsetzen.
Das Gesetz biete wirksamen Schutz für Mensch und Umwelt. Darüber hinaus schaffe es nicht nur für Unternehmen Rechtssicherheit, sondern vor allem auch für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Die einzige Ausnahme für unkonventionelles Fracking sei streng geregelt: Bundesweit sei sie ausschließlich zu wissenschaftlichen Forschungszwecken und lediglich an maximal vier Stellen zugelassen. Und dies auch nur, wenn das betroffene Bundesland zuvor auch zugestimmt hat, erläutert der Bundestagsabgeordnete. Am Ende der wissenschaftlichen Forschung hat der Deutsche Bundestag das letzte Wort. Damit ist Fracking, wie wir es aus den USA oder Kanada kennen, in Deutschland verboten. Das ist auch ein Erfolg des Engagements vieler Initiativen unserer Region.