
Deutschland und seine Mittelständischen Unternehmen sind international immer stärker vernetzt. Die weltpolitische Lage hat daher auch unmittelbaren Einfluss auf Unternehmen in unserer Region. Als örtlicher Bundestagsabgeordneter machte sich der Staatsminister für Europa, Michael Roth, gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Torsten Warnecke einen persönlichen Eindruck während eines Besuches bei der Grenzebach BSH GmbH in Bad Hersfeld.
Grenzebach ist ein High-Tech-Unternehmen mit weltweiten Standorten und einem Exportanteil von über 90%. Dass die weltpolitische Lage ihre Auswirkungen auch auf den Standort hier in Bad Hersfeld hat, ist nachvollziehbar. So hatten beispielsweise auch die Sanktionen gegen Russland Auswirkungen auf die Auftragslage des Unternehmens.
Durch seine hohe Innovationskraft gelingt es Grenzebach aber, die Chancen eines globalen Absatzmarktes zu nutzen. So ermöglicht eine spezielle, von Grenzebach entwickelte Gipsbaustofftechnik, sozialen Wohnungsbau schnell und kostengünstig zu realisieren. Die erdbebensicheren Gipsplattenhäuser sind damit optimal für den Einsatz in Ländern wie z.B. Algerien oder der Türkei geeignet, in denen praktische und zügig umsetzbare Lösungen gefragt sind, um Menschen schnell ein sicheres Dach über dem Kopf zu bieten.
Michael Roth dazu: Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie innovative Produkte aus der Heimatregion weltweit von wertvollem Nutzen sein können.
Auch das aktuelle Optimierungsprogramm des Unternehmens und die Bündelung der Fertigung im bayerischen Hamlar waren Thema des Gespräches. Die Zusammenführung der Fertigung an nur einem Standort in Deutschland sei wohl aus unternehmerischer Sicht nachvollziehbar. Dennoch ist es bedauerlich, dass dies die Schließung der Teilefertigung und den Verlust von Arbeitsplätzen am Standort Bad Hersfeld zur Folge hat, so Roth. In der Unternehmensgruppe sei die Grenzebach BSH das weltweite Kompetenzzentrum für Forschung, Entwicklung, Planung und Lieferung von Baustoff-Projekten.
Roth freute sich über das soziale Engagement in der Region: Dass sich das Unternehmen für die Ausbildung und die Jugend in der Region engagiert, hat ein besonderes Lob verdient. Zum einen sei es die hohe Ausbildungsquote und das angebotene Duale Studium, aber auch Schulprojekte wie die MINT-Preise an der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Modellschule Obersberg, die das Engagement ausmachten.