Gelebte Solidarität

Europa-Staatsminister Michael Roth MdB und Religionsattaché Ramazan Dagli (Mitte) sowie die stellvertretende Unterbezirksvorsitzende der SPD im Werra-Meißner-Kreis (5.v.r.) umringt von Mitgliedern der türkisch-islamischen Gemeinde. Bild: Foto: Hanna Schmuch
Europa-Staatsminister Michael Roth MdB im Gespräch mit Vertretern der türkisch-islamischen Gemeinde und Mitgliedern der Hessisch Lichtenauer SPD-Fraktion.

HESSICH LICHTENAU. Höchst engagiert präsentierte sich die türkisch-islamische Gemeinde in Hessisch Lichtenau ihrem Gast, Europa-Staatsminister Michael Roth MdB, bei seinem Besuch in ihrem Kulturzentrum. Gemeinsam mit Elvan Polat, der stellvertretenden SPD-Unterbezirksvorsitzenden des Werra-Meißner-Kreises, und Mitgliedern der Hessisch Lichtenauer SPD-Fraktion suchte Roth das Gespräch mit den muslimischen Bürgerinnen und Bürgern der Region.

Selbst der türkische Religionsattaché in Hessen Ramazan Dagli ließ es sich nicht nehmen, eigens aus Frankfurt anzureisen, um den prominenten Gast zu begrüßen: „Wir leben gerne in Deutschland und fühlen uns hier willkommen. Auch die Türen unserer Moscheen und Zentren stehen allen Menschen offen.“ Dagli hob hervor, dass sich die türkischen-islamischen Gemeinden von jeder Art des Extremismus distanzierten. Der Islam sei eine Religion des Friedens und der Verständigung.

Das von der Gemeinde selbst finanzierte und umgebaute Kulturzentrum befindet sich nur wenige hundert Meter entfernt vom entstehenden Erstaufnahmelager für Flüchtlinge in Hessisch Lichtenau. Staatsminister Roth bat die Gemeinde, sich auch hier zu engagieren und ihren Glaubensbrüdern und -schwestern eine neue religiöse Heimat zu geben. Der Vorsitzende der DITIB-Gemeinde in Hessisch Lichtenau Yasar Yilmaz stellte klar, dass die Türen der Moschee für jeden offen seien, besonders auch in schwierigen Zeiten. Das Wohlergehen der Flüchtlinge werde in die Gebete mit aufgenommen. Nicht nur beim anstehenden Opferfest, dem wichtigsten Fest im Islam, sondern auch darüber hinaus wolle man sich der Flüchtlinge tatkräftig annehmen.

„Es ist schön, so viele engagierte Menschen muslimischen Glaubens kennenlernen zu dürfen“, sagte Roth. "Ich bin dankbar und es ist ein Zeichen gelebter Solidarität, dass sich neben vielen Vereinen, den christlichen Kirchen auch die muslimische Gemeinde engagiert, damit die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in unserer Heimat gelingt!“