Mehr Hilfe für Flüchtlinge

"Es ist ein Zeichen der Solidarität, dass in Deutschland Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien aufgenommen werden“, findet der heimische Bundestagsabgeordnete und Staatsminister für Europa Michael Roth. Kürzlich besuchte Roth ein Asylbewerberheim in Ronshausen. Begeistert war er von der Gastfreundschaft der zumeist syrischen Flüchtlinge, die ihn mit Spezialitäten aus ihrer Heimat herzlich begrüßten. „Hier wird seitens des Lankreises viel getan, um die Flüchtlinge freundlich aufzunehmen. Besonders dankbar bin ich aber für den ehrenamtlichen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Kirchen. Vor allem die Flüchtlingskinder haben oft Furchtbares erlebt. Wir sollten ihnen zeigen, dass sie bei uns willkommen sind. Leider reichen die vom Land bereitgestellten Mittel aber oftmals nicht aus, um eine vernünftige Unterbringung und angemessene Betreuung zu gewährleisten“, so Michael Roth über seine Eindrücke vor Ort.
Unzufrieden zeigt sich Roth über die Situation von Flüchtlingen, die monatelang darauf warten müssen, um einen Asylantrag zu stellen. Zumal die Bearbeitung der Anträge nochmals viel Zeit in Anspruch nimmt. Das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und die hessischen BAMF-Außenstellen sind personell chronisch unterbesetzt. Mit dem Bundeshaushalt 2014 wurden zwar 300 zusätzliche Stellen für das BAMF finanziert. „Nun gilt es aber, diese Stellen zügig zu besetzen und eine schnelle Bearbeitung der Asylanträge zu gewährleisten. Das sind wir den Menschen, die teilweise schwer traumatisiert aus den Krisenregionen der Welt zu uns kommen, schuldig.“, so Staatsminister für Europa Michael Roth. Er setzte sich dafür bereits persönlich bei seinem Kabinettskollegen und Bundesinnenminister Thomas De Maizière ein. Lockerungen bei den Aufenthaltsregelungen für Asylbewerber beschloss die Bundesregierung bei ihrer gestrigen Kabinettsitzung. Künftig werden Asylbewerber bereits nach drei Monaten eine Arbeit aufnehmen und sich auch außerhalb ihres Landkreises aufhalten können (Lockerung der sogenannten Residenzpflicht). „Freie Bewegung und schneller Zugang zum Arbeitsmarkt sind wichtig für die Integration vor Ort. Voraussetzung dafür ist aber, dass Flüchtlinge offiziell als Asylbewerber registriert sind“, erläutert Roth.