Mindestlohn: Neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt

Michael Roth MdB freut sich über die Einführung des Mindestlohns

BERLIN/ESCHWEGE – BAD HERSFELD. Der Bundestag hat am Donnerstag das Tarifautonomiestärkungsgesetz beschlossen – und damit auch den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Er gilt für alle Branchen, in Ost und West gleich. Von dem Mindestlohn profitieren ab 2015 rund vier Millionen Menschen in Deutschland.

„Auch in den Kreisen Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg profitieren sehr viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vom Mindestlohn“, freut sich Roth. „Nach Berechnungen von ver.di verdienten noch im letzten Jahr knapp 23.500 Menschen in unserer Region weniger als 8,50 Euro pro Stunde. Der Mindestlohn sorgt für mehr Gerechtigkeit und bringt Kaufkraft in die Region.“

Schluss macht die SPD mit der „Generation Praktikum“. Die SPD fordert seit Jahren faire Regeln für Praktika. Deswegen bekommen auch Praktikantinnen und Praktikanten zukünftig den Mindestlohn – ausgenommen sind lediglich Praktika vor oder während des Studiums und der Ausbildung von bis zu drei Monaten. „Besonders erfreulich sind die Qualitätsverbesserungen für Praktika“, so der heimische Bundestagsabgeordnete. Dazu zähle zum Beispiel die Erfordernis eines schriftlichen Vertrags für Praktikanten, der auch den Lerninhalt des Praktikums klar beschreibt.

Die Höhe des Mindestlohns wird in regelmäßigen Abständen von einer Kommission der Tarifpartner überprüft und angepasst. Die Mindestlohnkommission soll sich bei ihrer Beschlussfassung nachlaufend an der tariflichen Entwicklung orientieren. Außerdem ist eine Überprüfung des Mindestlohns vorgesehen – damit wird sichergestellt, dass der Mindestlohn die gewünschte Wirkung für die Beschäftigten in unserem Land erzielt. „Mit dem Mindestlohn bekommt Arbeit ihre Würde zurück. Endlich können deutlich mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder besser von ihrer Arbeit leben“, erklärt Roth.