Es bleibt beim Aus für Alheimerkaserne

BERLIN/ROTENBURG A. D. FULDA Es bleibt beim Aus für die Alheimerkaserne in Rotenburg an der Fulda. Das teilte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dem heimischen Bundestagsabgeordneten und Staatsminister für Europa Michael Roth in einem ausführlichen Gespräch mit. „Ich bedauere diese Entscheidung sehr“, sagte Roth. „Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass eine Reihe von guten Argumenten für die Alheimerkaserne sprechen. Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD eröffnet die Chance für Veränderungen der Bundeswehrreform. Die verantwortliche Verteidigungsministerin hat sie jedoch nicht genutzt. Das ist enttäuschend.“

Die CDU-Politikerin hat ihre Entscheidung vor allem damit begründet, dass die Umsetzung der Reform bereits weit vorangeschritten sei und Änderungen an einem Standort teilweise weitreichende Konsequenzen für andere Bereiche nach sich zögen. Daher strebe sie keinerlei grundsätzliche Korrekturen an. Standortentscheidungen fallen in die alleinige Verantwortung der Ministerin. Weder das Kabinett noch der Bundestag werden sich damit befassen.

"Ich habe der Region versprochen, mich für den Standorterhalt einzusetzen", so der Abgeordnete. "Das habe ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln getan. Aber es gilt nach wie vor der Satz von Erich Fried: ‚Wer kämpft, kann verlieren. Wer aber nicht kämpft, hat schon verloren.‘ Ich bedanke mich bei den Bürgerinnen und Bürgern, die mich in meinem Bemühen ermutigt und unterstützt haben. Nun liegt es maßgeblich am für die Konversion zuständigen Land Hessen, aber auch am Bund die Stadt Rotenburg an der Fulda bei der zivilen Nachnutzung nicht im Regen stehen lassen."

Bildunterschrift: Michael Roth bespricht mit Bundesministerin von der Leyen die Situation der Alheimerkaserne in Rotenburg a. d. Fulda. Mit im Bild Roths Büroleiter im Auswärtigen Amt Herr Siemon (links) sowie General Braun aus dem Verteidigungsministerium