Der Generalsekretär der Hessen-SPD, Michael Roth, hat den streikenden Beschäftigten bei Amazon in Bad Hersfeld die Solidarität der SPD versichert und gleichzeitig die Forderung der Gewerkschaft ver.di, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Amazon nach einem Tarifvertrag zu den Konditionen des Einzel- und Versandhandels zu bezahlen, als berechtigt und richtig bezeichnet.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Amazon müssen für ihre Arbeit vernünftig entlohnt werden. Dazu gehört aus unserer Sicht zwingend ein eigener Tarifvertrag für die Beschäftigten, der sich nicht nach den niedrigeren Konditionen der Logistikbranche richtet. Wir bleiben bei unserer Forderung und werden auch nicht müde zu betonen, dass Ausbeutung kein Geschäftsmodell sein darf. Es wird Zeit, dass sich Amazon endlich an den Verhandlungstisch begibt, sagte Roth am Samstag in Wiesbaden.
Die SPD fordere, dass auch die Beschäftigten bei Amazon einen Anspruch auf sichere und gute Arbeit erhalten. Die angebotene reduzierte Zahlung von Weihnachtsgeld, die weit unter Tarif läge und wodurch die Beschäftigten keinen Rechtsanspruch geltend machen könnten, sei eine Farce. Der Fall Amazon macht wieder einmal deutlich, dass wir endlich Ordnung auf dem Arbeitsmarkt brauchen. Sozial ist, was Arbeit schafft, von der man leben kann. Immer noch gibt es viel zu viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die für Hungerlöhne arbeiten müssen, weil unser Einsatz für einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn bei CDU und FDP kein Gehör findet, so der Generalsekretär.