Jörg-Uwe Hahn scheitert an eigenen Vorgaben – FDP Hessen ist Partei der wilden Kerle

Der Generalsekretär der SPD Hessen Michael Roth hat die heute beschlossene Liste der FDP zur Landtagswahl, in der unter den ersten zehn Bewerbern gerade mal zwei Frauen platziert wurden, als „Ausdruck der Führungsschwäche des Parteivorsitzenden und Vize-Ministerpräsidenten Hahn und mangelnder Zukunftsfähigkeit der Partei“ gewertet. „Hahn ist an seinen eigenen, ohnehin bescheidenen Vorgaben, den Frauenanteil zu erhöhen, krachend gescheitert. Statt wie angekündigt drei Frauen, sind gerade einmal zwei Frauen unter den ersten zehn Plätzen vertreten. Das passt vielleicht in die 50-iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Auf der Höhe der Zeit ist die FDP damit nicht. Kein Wunder, dass der Parteivorsitzende Hahn bei seiner Wiederwahl ein derart schlechtes Ergebnis erhalten hat. Er kann sich mit seinen vollmundig angekündigten Vorhaben in der eigenen Partei eben nicht durchsetzen“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag am Rande des Bundesparteitags in Augsburg. Jörg-Uwe Hahn war am Samstag mit gerade einmal 73,6 Prozent der Stimmen als FDP-Landesvorsitzender wiedergewählt worden.

Die hessische FDP habe kein Frauen-, sie habe ein massives Männerproblem, sagte Roth. „Offenbar reicht es in Hahns FDP aus, Mann zu sein, um einen aussichtsreichen Listenplatz zu bekommen. Dies zeugt vom unglaublich verstaubten, vollkommen überholten und unmodernen Gesellschaftsverständnis der FDP. Gleichberechtigung – Fehlanzeige! Die FDP als Partei der ‚wilden Kerle‘ hat sich damit für viele Frauen unwählbar gemacht“, so Roth.