Equal Pay Day: Recht auf gleiche Bezahlung von Männern und Frauen

BERLIN – BAD HERSFELD / ESCHWEGE. Noch immer verdienen Frauen in Deutschland bei gleicher oder gleichwertiger Tätigkeit erheblich weniger als Männer. Darauf weist der Bundestagsabgeordnete Michael Roth hin. Der Sozialdemokrat beteiligte sich wie viele Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion an der heutigen Demonstration vor dem Brandenburger Tor anlässlich des so genannten „Equal PayDay“. Gemeinsam mit dem DGB, dem Deutschen Frauenrat und dem Sozialverband Deutschland setzte der Abgeordnete ein Zeichen für gleichen Lohn für Männer und Frauen. "Frauen verdienen immer noch durchschnittlich 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Laut OECD ist das Lohngefälle in Europa nirgends so groß wie in Deutschland. Auch Männer stehen hier in der Pflicht, sich entschieden für die Beseitigung dieser Ungerechtigkeit einzusetzen", sagte Michael Roth. Das Datum des Equal Pay Day errechnet sich aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Der 21. März ist der Tag, bis zu dem Frauen im Schnitt länger arbeiten müssen, um rein rechnerisch genauso viel Geld verdient zu haben wie männliche Arbeitnehmer bereits am Ende des Vorjahres.

"Die enormen Einkommensunterschiede sind ein Problem für die gesamte Gesellschaft, nicht allein für Frauen. Wenn sich nichts grundlegendes ändert, ist die Altersarmut auch für viele erwerbstätige Frauen vorprogrammiert. Wer durchschnittlich 22 Prozent weniger verdient, hat bis zu 60 Prozent weniger Rente. Diese Entwicklung droht die Sozialkassen erheblich zu belasten", betonte der SPD-Politiker Roth. Die SPD fordere daher nicht nur einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro" so Roth. "Wir brauchen auch gesetzliche Regelungen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit, damit Unternehmen verpflichtet werden, ihre Entgeltpraxis geschlechtergerecht zu gestalten."